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Rigoletto • Aalto Theater • Foto: Matthias Jung
Rigoletto • Foto: Matthias Jung
Philharmonie Essen • Foto: Volker Wiciok
Tanzhommage an Queen • Foto: Hans Gerritsen
Parsifal • Foto: Matthias Jung
Parsifal • Foto: Matthias Jung
Angst und Schrecken in Mykene • Foto: Nils Heck
Angst und Schrecken in Mykene • Foto: Nils Heck
Cinderella • Foto: Hans Gerritsen
Cinderella • Foto: Hans Gerritsen
Carmen • Foto: Bettina Stöß
Carmen • Foto: Bettina Stöß
Rigoletto • Aalto Theater • Foto: Matthias Jung
Rigoletto • Foto: Matthias Jung
Philharmonie Essen • Foto: Volker Wiciok
Tanzhommage an Queen • Foto: Hans Gerritsen
Parsifal • Foto: Matthias Jung
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Angst und Schrecken in Mykene • Foto: Nils Heck
Angst und Schrecken in Mykene • Foto: Nils Heck
Cinderella • Foto: Hans Gerritsen
Cinderella • Foto: Hans Gerritsen
Carmen • Foto: Bettina Stöß
Carmen • Foto: Bettina Stöß

Sinfoniekonzert III

Philharmonie Essen

Ungewohnte Klänge für die Ohren

von Dierk Schapals (kulturbummler)

31.10.2025

Sinfoniekonzert III Bild Sinfoniekonzert III Bild Sinfoniekonzert III Bild Sinfoniekonzert III Bild Sinfoniekonzert III Bild Sinfoniekonzert III Bild

Traditionsgemäß fand das dritte Sinfoniekonzert der Essener Philharmoniker im Rahmen des Festivals „NOW! Für neue Musik“ statt. Und neben einem anspruchsvollen Programm gab es auch viele ungewohnte Klänge.

Dabei wurden zwei Kompositionen der klassischen Moderne jeweils zwei Kompositionen zeitgenössischer Komponistinnen gegenübergestellt. Paul Hindemiths Ouvertüre zu „Amor und Psyche“ verbindet kraftvolle Rhythmik und brillante Orchesterfarben mit einer heiteren, zugleich eleganten Grundstimmung, die Hindemith selbst als „heiter und hell“ beschrieben hat.

Die Komposition „Night in Appen“ (Uraufführung 2021) von Elena Firsova schildert eindrucksvoll eine unruhige Nacht in dem kleinen Dorf Appen bei Hamburg. Die Komponistin verwendet für das Orchester eine dichte Klangsprache, in der Farbe, Textur und Zeitlichkeit eine zentrale Rolle spielen, mehr noch als traditionelle Melodie oder Harmonieführung.

Die Komposition „Segel“ (Uraufführung 2017) von Lisa Streich zerlegt sakrale Vokalmotive und spürt diese in Klangräumen neu auf. Das Stück bewegt sich zwischen ruhigen schwebenden Klangflächen und scharfen akustischen Einschnitten, wodurch eine Spannung zwischen Andacht und wildem Ausbruch erzeugt wird.

Höhepunkt des Abends dann Alban Bergs Violinkonzert mit der Solistin Carolin Widmann. Das Konzert verbindet die strenge Zwölftonreihe mit tonalen Bezügen und Zitaten, wodurch eine tiefe emotionale, trauernde und zugleich transzendierende Wirkung entsteht. Unter der musikalischen Leitung von Tito Ceccherini erwiesen sich die Essener Philharmoniker als vielseitig aufgestellt und vermochten ihre Kompetenz in Sachen zeitgenössischer Musik sehr gut einzubringen. Großer Jubel auch für die Solistin für ihre noble und von tiefem Ausdruck getragene Interpretation des Berg‘schen Violinkonzerts.