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Rigoletto • Aalto Theater • Foto: Matthias Jung
Rigoletto • Foto: Matthias Jung
Philharmonie Essen • Foto: Volker Wiciok
Tanzhommage an Queen • Foto: Hans Gerritsen
Parsifal • Foto: Matthias Jung
Parsifal • Foto: Matthias Jung
Angst und Schrecken in Mykene • Foto: Nils Heck
Angst und Schrecken in Mykene • Foto: Nils Heck
Cinderella • Foto: Hans Gerritsen
Cinderella • Foto: Hans Gerritsen
Carmen • Foto: Bettina Stöß
Carmen • Foto: Bettina Stöß
Rigoletto • Aalto Theater • Foto: Matthias Jung
Rigoletto • Foto: Matthias Jung
Philharmonie Essen • Foto: Volker Wiciok
Tanzhommage an Queen • Foto: Hans Gerritsen
Parsifal • Foto: Matthias Jung
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Angst und Schrecken in Mykene • Foto: Nils Heck
Angst und Schrecken in Mykene • Foto: Nils Heck
Cinderella • Foto: Hans Gerritsen
Cinderella • Foto: Hans Gerritsen
Carmen • Foto: Bettina Stöß
Carmen • Foto: Bettina Stöß

Endspiel

Schauspiel Essen

Altes Linnen. Dich behalte Dich

von Dierk Schapals (kulturbummler)

11.10.2025

Endspiel Bild Endspiel Bild Endspiel Bild Endspiel Bild Endspiel Bild

Vier Menschen, ein klautrophobischer Unterschlupf. Draußen: die große Katastrophe. Regisseurin Emel Aydoğu inszeniert Becketts Endspiel als Kammerspiel mit viel Spiel. Skurril, komisch, zynisch - aber gleichzeitig auch sehr liebevoll. Es ist hier keine Sitcom, aber man ahnt, wie Sitcom entsteht.

Jede Figur wird hier mit eigener innewohnender Würde gezeichnet -aus der Dystopie wird so ein Sich-Einander-Beharken. Weiterspielen gegen die Bedeutungslosigkeit.

Das Ensemble leistet hier Großartiges. Philipp Noack als ewig grantelnder Hamm, der seine Umwelt uns ein Leben weiterhin kontrolliert. Pablo Alvorado als Clov fungiert als Gegenspieler aber auch als Sklave, Diener und Partner. Trotz des Wunsches, Hamm zu verlassen, findet er keinen Weg, den Kreislauf der Abhängigkeit zu durchbrechen. Maddy Forst und Mathias Znidarec schließelich als Nell und Nagg - Hamms gehassten und verachteten Eltern - verkörpern die Verzweiflung und Sinnlosigkeit der Existenz. Bravo an die geschlossene Ensembleleistung.

Eva Lochner und Florian Buderschufen ein fast surrealistisches Setting beim Bühnenbild und den Kostümen, und Sebastian Maier schuf einen unaufdringlichen Soundtrack, der durch Technoeinlagen und berührende Songs das Skurrile und Absurde unterstrich. Ein fein abgestufter Theaterabend zwischen Schmunzeln, Bestürzung und Nachdenklichkeit.

Bravi und laute Zustimmung des Publikum für einen großen Theaterabend.